Samstag, 17. August 2013

Guckst du... ? Lesehilfe oder Gleitsichbrille ;-)


 Ein neuer Lebensabschnitt beginnt… ich brauche eine Lesehilfe…
…und ganz ehrlich… ich mag mich noch nicht so recht damit anfreunden.

Begonnen hat alles damit, dass ich nach 2 jähriger Abstinenz von Kontaktlinsen mir eben solche wieder besorgt habe.
Bei dem Optiker, ein sehr bekannter Filialist, wurde ich doch glatt nach dem ich meinen Wunsch geäußert hatte, ihre Kontaktlinsen-Hausmarke mal ausprobieren zu wollen gefragt, ob ich Gleitsichtlinsen oder einfache haben wollte.

Das hat mich doch etwas schockiert. Und ich habe mich gefragt, mit welcher Berechtigung man mir diese Frage direkt beim ersten Kontakt stellt?
Ok…. ich weiß selber ich sehe nicht mehr wie 35 aus, aber heißt das gleich, dass man eine Presbyopie (Alterweitsichtigkeit) hat und man einer Lesehilfe bedürftig ist?

Nun gut, ich bekam also tatsächlich „normale“ Kontaktlinsen und habe sie mir freudig erregt am kommenden Tag eingesetzt.
Was soll ich euch sagen, ein wunderbares Gefühl mal wieder ohne Brille zu sein, ein uneingeschränktes Sehfeld zu haben und die Welt wieder deutlich größer wahrzunehmen.
Dachte ich zumindest für einen kurzen glücklichen Moment.

Doch dann habe ich versucht etwas zu lesen….
Ich war entsetzt, schockiert…  ich konnte die Schrift auf meinem Laptop kaum entziffern.

Was ist passiert?
Ist es jetzt tatsächlich soweit und ich brauche ein Lesebrille?
Die Antwort lautet:
Ja, ich komme nicht drum rum, es ist tatsächlich soweit.

Was also tun?
Ich bin zu meinem Freund gegangen der schon sehr lange Lesehilfen benutzt und ihn zähneknirschend um eine seiner Brillen gebeten.
Natürlich war mir klar, dass ihn das amüsiert denn er hat mir schon vor einiger Zeit prophezeit, dass es so kommen würde. Hat mir dann aber mit seiner ihm eigenen Großzügigkeit eine Lesebrille geliehen. Und siehe da, ich konnte die Texte wieder lesen.

Akzeptieren von dem was ist:
Nun habe ich mich halbwegs mit meiner neuen Sichtweise der Dinge angefreundet und akzeptiert, eine Lesehilfe zu benötigen um gut lesen und schreiben zu können.
Aber ganz fertig bin ich mit dem Thema immer noch nicht.
 
Ein Einkauf:
Nun bin ich Besitzerin zweier eigener Lesehilfen.
Ein Einkauf in einem vom moralischen Standpunkt ausgesehen streitbaren Geschäft haben eine pinkfarbenen und eine schwarz/braune Lesehilfen in mein Leben gebracht.
Ich wollte nicht gleich viel Geld ausgeben und habe erstmal eine preiswerte Lösung gewählt.

Neue Probleme:
Wenn ihr nun denkt, dass damit alle Probleme des Lesens bewältigt sind, weit gefehlt. 
Ich weiß nicht warum, aber diese Lesehilfen sind immer zu fleckig.
Erst dachte ich, ich habe sie vielleicht mal in die Haare geschoben und das wäre die Ursache. Oder unbewusst und  unsachgemäß abgenommen, heißt mit den Fingern auf das Glas gefasst. Kann ich aber als erfahrene Brillenträgerin eigentlich ausschließen. 
Aus mir unerklärlichen Gründen entstehen permanent Flecken auf den Gläsern die mich des klaren Durchblicks berauben.

Meine Fragen an euch sind:
Wie ist das möglich?
Stehe ich mit diesem Problem alleine da?
Geht es euch vielleicht genauso?
Und wenn ja, was ist des Rätsels Lösung?

UAWG = um Antwort wird gebeten :-)

Zusammengefasst habe ich nun einen Bestand von 4 Brillen und das will organisiert sein.


Die Logistik
Meine „normale“ Brille, zwei Lese- und eine Sonnenbrillen fordern eine achtsame und logistisch gut durchdachte Umgangsweise!
Noch habe ich es nicht ganz drauf, dass mit dem Brillensortiment.
Wo lege ich sie am besten hin, die Lesehilfe? 
Wie kann ich sie immer griffbereit haben auch wenn ich keine Tasche dabei habe?
Und so weiter und so weiter...
Ich muss, will und werde mich aber sicher in der nächsten Zeit daran gewöhnen.
Und ganz ehrlich, es gibt härtere und schicksalhaftere Herausforderungen im Leben als die, sein Brillensortiment zu organisieren, oder? :-)

Alternative Lösungen:
Operativ ließe sich da was machen, wie in so vielen Bereichen der menschlichen Körpers. Aber das ist keine Option für mich.
Laserbehandlungen und Linsentausch gibt es nun schon viele Jahre, aber meinem Gefühl nach stecken diese Techniken immer noch in den Kinderschuhen und ich will mich mal davon ganz abgesehen nicht dem Risiko der Erblindung aussetzen.

Wieder einmal: Akzeptieren was ist und sich damit arrangieren!!!

Ich freu mich sehr, wenn ihr mich und uns hier wissen lasst, wie sind eure Erfahrungen, wie geht ihr damit um… was habt ihr für Tipps aus der Praxis, dem Alltag mit Lesehilfen die ihr mit uns teilen könnt?

Schreibt das hier unten in den Kommentar!
Ich freue mich darauf und darüber.

Und zum Schluss noch, ich kann es mir nicht vorstellen, dass ein Brillenband eine Lösung für mich wäre… aber wer weiß wer weiß ;-)





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