Ein neuer Lebensabschnitt beginnt… ich brauche eine Lesehilfe…
…und ganz ehrlich… ich mag
mich noch nicht so recht damit anfreunden.
Begonnen hat alles damit,
dass ich nach 2 jähriger Abstinenz von Kontaktlinsen mir eben solche wieder
besorgt habe.
Bei dem Optiker, ein sehr
bekannter Filialist, wurde ich doch glatt nach dem ich meinen Wunsch geäußert
hatte, ihre Kontaktlinsen-Hausmarke mal ausprobieren zu wollen gefragt, ob ich
Gleitsichtlinsen oder einfache haben wollte.
Das hat mich doch etwas
schockiert. Und ich habe mich gefragt, mit welcher Berechtigung man mir diese
Frage direkt beim ersten Kontakt stellt?
Ok…. ich weiß selber ich
sehe nicht mehr wie 35 aus, aber heißt das gleich, dass man eine Presbyopie
(Alterweitsichtigkeit) hat und man einer
Lesehilfe bedürftig ist?
Nun gut, ich bekam also
tatsächlich „normale“ Kontaktlinsen und habe sie mir freudig erregt am
kommenden Tag eingesetzt.
Was soll ich euch sagen, ein
wunderbares Gefühl mal wieder ohne Brille zu sein, ein uneingeschränktes Sehfeld zu haben und die
Welt wieder deutlich größer wahrzunehmen.
Dachte ich zumindest für
einen kurzen glücklichen Moment.
Doch dann habe ich versucht etwas zu lesen….
Ich war
entsetzt, schockiert… ich konnte die
Schrift auf meinem Laptop kaum
entziffern.
Was ist passiert?
Ist es jetzt tatsächlich soweit und ich brauche ein Lesebrille?
Die Antwort lautet:
Ja, ich komme nicht drum
rum, es ist tatsächlich soweit.
Was also tun?
Ich bin zu meinem Freund
gegangen der schon sehr lange Lesehilfen benutzt und ihn zähneknirschend um eine
seiner Brillen gebeten.
Natürlich war mir klar, dass
ihn das amüsiert denn er hat mir schon vor einiger Zeit prophezeit, dass es so
kommen würde. Hat mir dann aber mit seiner ihm eigenen Großzügigkeit eine Lesebrille
geliehen. Und siehe da, ich konnte die Texte wieder lesen.
Akzeptieren von dem was ist:
Nun habe ich mich halbwegs
mit meiner neuen Sichtweise der Dinge
angefreundet und akzeptiert, eine Lesehilfe zu benötigen
um gut lesen und schreiben zu können.
Aber ganz fertig bin ich mit dem Thema immer noch nicht.
Aber ganz fertig bin ich mit dem Thema immer noch nicht.
Ein Einkauf:
Nun bin ich
Besitzerin zweier eigener Lesehilfen.
Ein Einkauf in einem vom
moralischen Standpunkt ausgesehen streitbaren Geschäft haben eine pinkfarbenen und
eine schwarz/braune Lesehilfen in mein Leben gebracht.
Ich wollte nicht gleich viel Geld ausgeben und habe erstmal eine preiswerte Lösung gewählt.
Neue Probleme:
Wenn ihr nun denkt, dass
damit alle Probleme des Lesens bewältigt sind, weit gefehlt.
Ich weiß nicht
warum, aber diese Lesehilfen sind immer zu fleckig.
Erst dachte ich, ich habe
sie vielleicht mal in die Haare geschoben und das wäre die Ursache. Oder
unbewusst und unsachgemäß abgenommen,
heißt mit den Fingern auf das Glas gefasst. Kann ich aber als erfahrene
Brillenträgerin eigentlich ausschließen.
Aus mir unerklärlichen Gründen entstehen permanent Flecken auf den Gläsern die mich des klaren
Durchblicks berauben.
Meine Fragen an euch sind:
Wie ist das möglich?
Stehe ich mit diesem Problem
alleine da?
Geht es euch vielleicht
genauso?
Und wenn ja, was ist des Rätsels
Lösung?
UAWG = um Antwort wird gebeten :-)
Zusammengefasst habe ich nun
einen Bestand von 4 Brillen und das will organisiert sein.
Die Logistik
Meine „normale“ Brille, zwei Lese- und eine Sonnenbrillen fordern eine achtsame und logistisch gut
durchdachte Umgangsweise!
Noch habe ich es nicht ganz
drauf, dass mit dem Brillensortiment.
Wo lege ich sie am besten hin, die Lesehilfe?
Wie kann ich sie immer griffbereit haben auch wenn ich keine Tasche dabei habe?
Und so weiter und so weiter...
Ich muss, will und werde
mich aber sicher in der nächsten Zeit daran gewöhnen.
Und ganz ehrlich, es gibt
härtere und schicksalhaftere Herausforderungen im Leben als die, sein Brillensortiment
zu organisieren, oder? :-)
Alternative Lösungen:
Operativ ließe
sich da was machen, wie in so vielen Bereichen der menschlichen Körpers. Aber
das ist keine Option für mich.
Laserbehandlungen und
Linsentausch gibt es nun schon viele Jahre, aber meinem Gefühl nach stecken diese
Techniken immer noch in den Kinderschuhen und ich will mich mal davon ganz abgesehen
nicht dem Risiko der Erblindung aussetzen.
Wieder einmal: Akzeptieren was ist und sich damit
arrangieren!!!
Ich freu mich sehr, wenn ihr mich und uns hier wissen lasst, wie sind eure Erfahrungen, wie geht ihr damit um… was habt ihr für Tipps aus der Praxis, dem Alltag mit Lesehilfen die ihr mit uns teilen könnt?
Schreibt das hier unten in den
Kommentar!
Ich freue mich darauf und darüber.
Und zum Schluss noch, ich kann es mir nicht vorstellen,
dass ein Brillenband eine Lösung für mich wäre… aber wer weiß wer weiß ;-)
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